Das Kind Inge wächst in einem sozialdemokratischen Haus in Berlin auf. 1933 eröffnet die Mutter der Zehnjährigen, dass sie Jüdin ist. Erst langsam begreift Inge, was das in der Nazizeit bedeutet. Inges Vater glaubt fest an die Redlichkeit der Deutschen und ist überzeugt davon, dass der braune Spuk in wenigen Monaten vorüber sein wird. Erst mit der Pogromnacht vom 9. November 1938 ändert sich das. Nun aber ist eine Auswanderung schwierig geworden. Vater Deutschkron gelingt es, nach England zu entkommen. Als wenige Monate später der Krieg ausbricht, werden Inge und ihre Mutter mit dem gelben Stern gezeichnet, in "Judenhäuser" gepfercht und müssen Schwerstarbeit verrichten. Oktober 1941 beginnen die Deportationen. Es folgt eine Flucht von Unterkunft zu Unter-
kunft, von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz, bei Menschen die ihr Leben riskieren, um die beiden vor dem sicheren Mord zu retten.